Kooperationspartner
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Als virtuelles Archiv ist das AfA definitionsgemäss ein Go-Between zwischen den Aktenbildnern, also denjenigen Personen und Institutionen, die im Alltag historisch relevante Unterlagen produzieren, und den Archiven, die diese Quellen aufbewahren und der Forschung zugänglich machen. Weil wir zugleich in der historischen Forschung tätig sind, üben wir auch eine Scharnierfunktion zwischen den Archiven und den Forschungseinrichtungen aus. Und mit dem Aufbau einer digitalen Forschungsinfrastruktur entwickelt sich das AfA zu einer Plattform, auf der Museen, Bibliotheken, Filmarchive und andere Gedächtnisinstitutionen aus dem In- und Ausland ihre Film- und Fotoquellen zu Agrar-, Ernährungs- und Umweltfragen einem interessierten Publikum online zugänglich machen.
Das AfA als Go-Between zwischen Aktenbildnern und Archiven
Wir suchen bei Institutionen und Personen aus dem Agrar-, Ernährungs- und Umweltbereich nach archivwürdigen Unterlagen. Die in analoger oder digitaler Form anfallenden Quellen erschliessen wir und übergeben sie zur dauernden Aufbewahrung an das Schweizerische Bundesarchiv, kantonale Staatsarchive oder thematische Spezialarchive, die sie der Forschung zugänglich machen. In den ersten zwei Jahrzehnten seines Bestehens hat das AfA mehr als 250 Archivbestände im Umfang von mehr als drei Laufkilometern Papierakten erschlossen. Durch die Zusammenarbeit mit den Aktenbildnern auch im Records Management stellen wir zudem sicher, dass die seit den 1990er Jahren zunehmend in digitaler Form anfallenden Unterlagen für die Nachwelt sichergestellt werden.
Das AfA als Drehscheibe der historischen Forschung zur Agrar-, Ernährungs- und Umweltgeschichte
Im AfA werden die Archivierung von Quellen und die historische Forschung (wieder) miteinander in Beziehung gesetzt. Wir arbeiten eng mit Universitäten, Forschungseinrichtungen und wissenschaftlichen Organisationen im In- und Ausland zusammen. Dazu gehören insbesondere das Historische Institut der Universität Bern, die Universität Lausanne, die Schweizerische Gesellschaft für ländliche Geschichte, die European Rural History Film Association (ERHFA), die European Rural History Organisation (EURHO), das Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes (JGLR) in Wien sowie die Agricultural History Society in den USA.
Wissensvermittlung: Das Online-Portal "Personen und Institutionen"
Wer historisch relevante Unterlagen aus dem Agrar- und Ernährungsbereich sicherstellen will, muss die Aktenbildner kennen, die in diesem Bereich tätig waren (und sind). Im Online-Portal "Personen und Institutionen" verzeichnen wir Informationen zu bislang rund 11'000 Personen und ca. 700 Institutionen. Die Einträge sind durch Links sowohl untereinander als auch mit zusätzlichem, vom AfA online zugänglich gemachtem Text- und Filmmaterial verbunden. So werden nicht nur Zusammenhänge zwischen Institutionen und Personen sichtbar, sondern auch Tätigkeitsfelder und beruflich-familiäre Netzwerke offengelegt. Mit anderen Worten: Die Einträge im Portal führen zu Personen und Institutionen hin, weisen aber gleichzeitig weit über diese hinaus.
Quellenvermittlung: Filme und Fotos als Quellen der historischen Forschung
Ab den frühen 1920er Jahren wurden im Agrarbereich zahlreiche Filme für die Bildung und Ausbildung der bäuerlichen Bevölkerung sowie als Werbefilme für landwirtschaftliche Produkte hergestellt. Filme wurden aber auch von der bäuerlichen Bevölkerung, insbesondere von Bäuerinnen schon ab den 1920er Jahren, zur Selbstrepräsentation genutzt. Deshalb enthalten viele der vom AfA erschlossenen Archivbestände Filme und Informationen zum Filmschaffen auf dem Land. Zur Systematisierung und Publikation dieser Informationen betreibt das AfA zusammen mit mehr als zwei Dutzend Partnerinstitutionen aus neun europäischen Ländern eine Datenbank, die sowohl die Titel als auch Metadaten zu etwas mehr als 4‘000 Filmproduktionen aus dem Agrarbereich enthält. In dem zusammen mit der European Rural History Film Association (ERHFA) betriebenen Online-Portal „Filme“ sind etwas mehr als 1‘000 dieser Filme online zugänglich.
Quellenvermittlung: Fotos zu arbeitenden Tieren
Fotos sind für die Geschichtsschreibung zum 19. und 20. Jahrhundert eine wichtige Quellengattung. Die Geschichte der Arbeitstiere beispielsweise könnte ohne Kenntnis und Analyse der in ganz unterschiedlichen Institutionen aufbewahrten fotografischen Quellen gar nicht geschrieben werden. Deshalb fassen wir im Online-Portal „Arbeitstiere" mehr als 1'700 Fotos aus rund 20 Institutionen zusammen und machen sie online zugänglich.