Kantonale Gartenbauschule Oeschberg, 1916-2004 (Gliederungsgruppe I)

Archivplan-Kontext


Identifikationsbereich

Titel:Kantonale Gartenbauschule Oeschberg
Inhalt:Der Schwerpunkt der Akten liegt auf der Gründerzeit bis in die 1940er Jahre und wieder ab Mitte der 1980er Jahre. Im Zeitraum dazwischen ist die Überlieferung lückenhaft. Die Protokolle der Aufsichtskommission / Verwaltungskommission sind abgesehen von einer Lücke 1946 vollständig erhalten. Besonders interessant sind die Protokollbücher der Schülervorträge aus den Jahren 1922-1940. Vereinzelt wurden auch Unterlagen der Ära Inforama nach 2003 übernommen, sofern eine Auftrennung der Unterlagen nicht sinnvoll erschien.
Entstehungszeitraum:1916 - 2004

Angaben zum Kontext

Provenienz:2014/23
Verwaltungsgeschichte:Nach der Schliessung der nur kurz existierenden Obst-, Wein- und Gartenbauschule Wädenswil 1913 ergriff der Schweizerische Handelsgärtnerverband die Initiative zur Gründung einer neuen Gartenbauschule. In der Vorbereitungskommission arbeiteten auch der Verband Schweizerischer Baumschulbesitzer, der schweizerische Privatgärtnerverband sowie der Ehemaligenverein der Schule in Wädenswil mit. Zuerst stand der Standort Langenthal-Waldhof im Vordergrund, da hier bereits eine Filiale der Landwirtschaftlichen Schule Rütti existierte. Als der ökonomisch-gemeinnützige Verein des Amtes Burgdorf als Verwalter der Geschwister Affolter-Stiftung dem Kanton Bern das Oeschberg-Gut bei Koppigen zur Pacht anbot, eröffnete dieser 1920 auf dem Oeschberg eine Kantonale Schule für Obst-, Gemüse- und Gartenbau. Das Schulgebäude und die Gartenanlagen mit Gewächshäusern wurden 1921/1922 gebaut.

Neben Winter- und Jahreskursen führte die Schule ab Anfang der 1940er Jahre auch Kurse für Frauen und Töchter durch. Im Winterkurs 1955 gehörten erstmals Frauen einer Klasse an. Die Winterkurse wurden 1966 aufgegeben, als der Schule eine Lehrlingsabteilung angegliedert wurde. In den ersten beiden Lehrjahren erhielten die Lehrlinge eine breite Grundausbildung, die Spezialisierung auf einen der Fachbereiche Topfpflanzen- und Schnittblumen, Garten- und Landschaftsbau oder Stauden und Kleingehölze erfolgte erst im dritten Lehrjahr. Die Lehrabschluss-, Berufs- und Meisterprüfung führte jeweils der Verband Schweizerischer Gärtnermeister durch.

Die Einführung der zweisemestrigen Fachschule als Vorbereitung für die Obergärtner-Prüfung 1982 bedeutete einen grossen Schritt in der Umgestaltung der Ausbildung und Weiterbildung, die zwischen der Lehrlingsschule und der Betriebsleiterschule angesiedelt war. Die Betriebsleiterschule, die den Absolventen der Obergärtner-Prüfung offen stand und zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung diente, war bereits 1976 eingeführt worden. Als Alternative zur Berufsprüfung, Meisterprüfung und zur Ingenieursausbildung wurde 1997 zudem eine Technikerschule für Garten- und Landschaftsbau eröffnet.

Der Schule wurde 1996 die Kantonale Zentralstelle für Obstbau als Fachstelle für Obst und Beeren angegliedert. 2004 wurde sie neu der Erziehungsdirektion unterstellt.
Bestandesgeschichte:Die Archivalien der Kantonalen Gartenbauschule wurden 2013/14 vom Archiv für Agrargeschichte erschlossen und im März 2014 an das Staatsarchiv des Kantons Bern abgeliefert.
Der Nachlass des Lehrers Albert Baumann (1891-1976) wurde 1982 vom Archiv für Schweizer Landschaftsarchitektur in Rapperswil übernommen und erschlossen.
Umfang:4.1 Laufmeter
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:http://www.query.sta.be.ch/detail.aspx?ID=595904
 

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