Zschokke, Theodor (1868-1951)--DB3940
Person
Lebensdaten
14.08.1868-09.08.1951
Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort
Gontenschwil (AG)
Zivilstand, Konfession, Nachkommen
Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen
Sohn des Achilles Zschokke, Pfarrers; Enkel von Zschokke, Heinrich (1771-1848)--DB10183; Bruder von Zschokke, Erwin (1855-1929)--DB3938 und Zschokke, Achilles (1867-1944)--DB5404
Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit
Ausbildung
Ing. Agr. ETHZ 1887-1890
Berufsausübung
Eidgenössische Versuchsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau in Wädenswil: Vorstand der Abteilung Obstbau; Interkantonale Schule und Versuchsstation für Obstbau, Wädenswil: Lehrer 1893-; Zentralstelle für Obstverwertung: Erster Leiter 1893-
Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen
Zürcher Saatzuchtgenossenschaft: Mitglied 1917-; Schweizerischer Obstverband: Ehrenmitglied, Obmann des Schiedsgerichts 1912-1931, Gründungsmitglied
Funktionen in anderen Institutionen
Funktionen in der Politik
Biographische Skizze
Theodor Zschokke gehörte zu den wichtigsten Pomologen in der Schweiz. 1893 wurde er zum Leiter der vom Schweizerischen Landwirtschaftlichen Verein angeregten Zentralstelle für Obstbau gewählt. Gleichzeitig wirkte er als Lehrer an der Interkantonalen Schule und Versuchsanstalt für Obstbau in Wädenswil. 1911 gehörte Zschokke zu den Gründern des Schweizerischen Obstverbandes, der ihn 1931 zum Ehrenmitglied ernannte. Mit dem von Spreng, Hans (1901-1975)--DB3382 ab den späten 1920er Jahren mit grossem Durchsetzungsvermögen propagierten neuen Oeschberg-Baumschnitt konnte sich Zschokke jedoch ebenso wenig anfreunden wie mit den in der Zwischenkriegszeit aufkommenden neuen Schädlingsbekämpfungsmitteln. Seine zahlreichen Aufsätze in der Schweizerischen Zeitschrift für Obst- und Weinbau zeichnete Zschokke in der Regel mit dem Kürzel tz. Gleichzeitig engagierte sich Zschokke auch für den Getreidebau und die Weizenzüchtung. An der Gründungsversammlung der Zürcher Saatzuchtgenossenschaft, die am 15. März 1917 in Winterthur stattfand, beantragte er, dass der von Volkart, Albert (1873-1951)--DB3669 stammende Statutenentwurf um einen Punkt ergänzt werde, der den praktischen Saatzüchtern wichtig war: nämlich den Begriff 'Vermehrung' durch den Begriff 'Züchtung' bei der Beschreibung des Zwecks der Genossenschaft zu ergänzen. Dieser Antrag war zentral, verstanden sich die bäuerlichen Saatzüchter doch nicht nur als Vermehrer von Saatgut, sondern in erster Linie als Züchter.
Autor: Peter Moser
Quellen und Literatur
Eigene Publikationen
Quellen
- Archivbestand Zürcher Saatzuchtgenossenschaft (AfA Nr. 330)
- Moser, Peter: züchten säen ernten. Agrarpolitik, Pflanzenzucht und Saatgutwesen in der Schweiz 1860-2002, Baden 2003, S. 38
- Schweizerischer Obstbauverband (Hg.): 25 Jahre Schweizerischer Obstverband. 1911-1936, Zug 1936
- AfA Personendossier Nr. 486
Schlagworte
Suisse - SchweizKanton ZürichSchweizer Obstverband (SOV)Zürcher SaatzuchtgenossenschaftEidgenössische Forschungsanstalt für Obst- Wein- und Gartenbau - WädenswilAkademisch-Landwirtschaftlicher Verein an der ETH Zürich