Wiegner, Georg (1883-1936)--DB3802

Wiegner, Georg (1883-1936)--DB3802

Person

Lebensdaten

20.04.1883-14.04.1936

Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort

Leipzig

Zivilstand, Konfession, Nachkommen

Verheiratet 1913 mit Käthe Wiegner-Claus; reformiert

Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen

Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit

Ausbildung

Habilitation Universität Göttingen 1912, besuchte dort Vorlesungen bei Zsigmondy; Naturwissenschaftliches Studium als Werkstudent an der Universität Leipzig bei den Prof. Wislicenus und Hantzsch 1902-1906, Dr. phil. 1906; Realgymnasium Leipzig, Maturitätszeugnis 1902

Berufsausübung

ETHZ: Professor für Agrikulturchemie 1913-1936 (als Nachfolger von Schulze, Ernst (1840-1912)--DB3260 und Vorgänger von Pallmann, Hans (1903-1965)--DB2625); Universität Göttingen: Assistent im Landwirtschaftlichen Institut 1907-; Anorganische Farbenfabrik in Zwickau, Sachsen: Betriebschemiker

Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen

Gesellschaft Schweizerischer Landwirte (GSL): Vorstandsmitglied

Funktionen in anderen Institutionen

Dr. h.c. veterinär-medizinische Fakultät Universität Zürich für Forschungen auf dem Gebiet der Haustierernährung 1933; Infanterieleutnant in der deutschen Armee 1914-1916

Funktionen in der Politik

Biographische Skizze

Georg Wiegner wurde 1913 Nachfolger des während 40 Jahren an der ETHZ wirkenden Schulze, Ernst (1840-1912)--DB3260. Ab 1914 kämpfte er als Leutnant in der deutschen Armee und kehrte nach seiner Verwundung und Entlassung 1916 nach Zürich zurück. Hier setzte er sich vehement dafür ein, dass sein Schüler Kleiber, Max (1893-1976)--DB1937, der als Leutnant 1917 den Militärdienst in der Schweizer Armee verweigerte, sein Studium an der ETHZ abschliessen und an der landwirtschaftlichen Abteilung eine Assistentenstelle antreten konnte. Wiegner und Kleiber blieben auch nach Kleibers Emigration in die USA in einem engen Kontakt.

Zusammen mit Laur, Ernst Ferdinand (1871-1964)--DB2092 arbeitete Wiegner ab 1917 an ernährungsphysiologischen Fragen zur Verbesserung der Ernährung von Mensch und Tier. Laur setzte sich Anfang der 1920er Jahre dafür ein, dass an der ETHZ 1925 unter der Leitung von Wiegner ein Institut für Haustierernährung geschaffen wurde. Mitarbeiter Wiegners waren der inzwischen promovierte Max Kleiber, Engler, Hans (1902-1980)--DB952 und Crasemann, Edgar (1896-1973)--DB746, der 1936 Nachfolger von Wiegner als Leiter des Instituts für Haustierernährung und gleichzeitig Professor für spezielle Agrikulturchemie wurde. Verdienste erwarb sich Wiegner auch im Zusammenhang mit der Verbesserung der Futterkonservierung und Weidetechnik, wo er eng mit Gutknecht, Hermann (1902-1970)--DB1408 und Grandjean, Samuel (1902-1987)--DB1331 zusammenarbeitete. Sein Nachfolger auf dem Lehrstuhl an der ETHZ wurde Pallmann, Hans (1903-1965)--DB2625.

Autor: Peter Moser

Quellen und Literatur

Eigene Publikationen

  • Paul Liechti zum Gedächtnis, in: Schweizerische Landwirtschaftliche Monatshefte 5 (1927), S. 113-121
  • Neue Ergebnisse aus der Bodenchemie. Landwirtschaftliche Vorträge, Huber und Co., 1921
  • Ultramikroskopie. Sonderdruck Kolloidwissenschaftliches Taschenbuch, 1932
  • Welche Weidetechnik gewährleistet die zweckmässigste Ernährung der Milchtiere auf schweizerischen Talweiden?, in: Schweizerische Landwirtschaftliche Zeitschrift, 1934, S. 259-272

Quellen

  • AfA Personendossier Nr. 649
  • SVIAL Bulletin, 20.05.1936, S. 5
  • Schweizerische Milchzeitung Nr. 84, 21.10.1955, S. 558
  • Düggeli Max: Dr. phil. und Dr. med. vet. h.c. Georg Wiegner, in: Schweizerische Landwirtschaftliche Monatshefte 14 (1936), S. 125-134

Schlagworte

Suisse - SchweizKanton ZürichGesellschaft Schweizerischer Landwirte (GSL)ETH Zürich - Abteilung für Landwirtschaft - Institut für AgrarwissenschaftenAkademisch-Landwirtschaftlicher Verein an der ETH Zürich

Wiegner, Georg (1883-1936)--DB3802

Peter Moser, Wiegner, Georg (1883-1936)--DB3802 .