Truninger, Ernst (1877-1960)--DB3604
Person
Lebensdaten
21.04.1877-15.05.1960
Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort
Flawil
Zivilstand, Konfession, Nachkommen
Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen
Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit
Ausbildung
Dissertation Universität Bern 1909; Chemiestudium am Technikum Winterthur
Berufsausübung
Agrikulturchemische Versuchsanstalt Liebefeld: Vorstand (Direktor) 1929-1944 (als Nachfolger von Schmid, Ambrosi (1880-1947)--DB3128 und Vorgänger von Gisiger-Brunner, Leo (1901-1989)--DB1273), Mitarbeiter 1901-1944
Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen
Konferenz der agrikulturchemischen Anstalten: Präsident
Funktionen in anderen Institutionen
Gesellschaft für analytische und angewandte Chemie: Ehrenmitglied 1954
Funktionen in der Politik
Biographische Skizze
Ernst Truninger hatte sich als junger Forscher stark zur Geologie hingezogen gefühlt. Nichtsdestotrotz trat er 1901 in den Dienst der Agrikulturchemischen Anstalt ein, wo er nach Erledigung besonderer geologischer Aufträge sich voll und ganz dringenden Fragen der pflanzenbaulichen Produktion mit spezieller Berücksichtigung der Düngung widmete. In mehreren Arbeiten befasste er sich mit der Anwendung und Wirkung der Kalkdüngung. Untersuchungen über die Wirkung der verschiedenen Phosphorsäuredünger und Löslichkeitsstufen, getrennt oder im Zusammenhang mit Gülledüngungsversuchen, führten zu Fragen der Bestandsänderung in Mähwiesen infolge der Düngung sowie der Änderung im Mineralstoffgehalt des Futters.
Wesentlich trug die Forschungsarbeit Truningers auch zur Abklärung der nähren Voraussetzungen bei, die zur Übergärung, Überhitzung und Selbstentzündung der Futterstöcke führen. Hervorzuheben ist eine Schlussfolgerung, dass durch Übergärung der Futterstöcke infolge der damit verbundenen Einbusse der Verdaulichkeit der Nährstoffe dem Landwirt wesentlich grössere Verluste entstehen als infolge der Selbstentzündung. 1954 wurde Truninger in Anerkennung seiner erfolgreichen wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiete der Agrikulturchemie im Dienste der Landwirtschaft zum Ehrenmitglied der Gesellschaft für analytische und angewandte Chemie ernannt.
Autor: Beat Bächi
Quellen und Literatur
Eigene Publikationen
Quellen
- AfA Personendossier Nr. 92
- SVIAL Bulletin, 22. Juni 1960, S. 24
- Schweizerische Landwirtschaftliche Monatshefte 15 (1937), S. 114-116
- Schweizerische Landwirtschaftliche Monatshefte 35 (1957), S. 282-283
- Schweizerische Landwirtschaftliche Monatshefte 38 (1960), S. 280-281
Schlagworte
Suisse - SchweizKanton BernEidgenössische Forschungsanstalt für Agrikulturchemie