Stauffer, Paul (1927-1999)--DB6037
Person
Lebensdaten
18.01.1927-09.02.1999
Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort
Hallwil (AG)
Zivilstand, Konfession, Nachkommen
Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen
Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit
Ausbildung
Eidg. dipl. Geflügelzüchter; Landwirtschaftliche Schule Strickhof, Zürich
Berufsausübung
Geflügelfarmer in Lenzburg (AG)
Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen
SEG Basel: letzter Präsident 1977-1996 (als Nachfolger von Gschwind, Alfred (1903-)--DB1368); SEG Zürich-Basel: Ehrenpräsident; Verband Schweizerischer Geflügelhalter (VSGH): Vorstandsmitglied 1955-1983, Ehrenmitglied; World's Poultry Science Association: Mitglied; Geflügelzuchtschule (heute: Aviforum): Präsident der Schulkommission
Funktionen in anderen Institutionen
Funktionen in der Politik
Biographische Skizze
Paul Stauffer begann sich nach der Ausbildung zum Landwirt an der landwirtschaftlichen Schule Strickhof in Zürich auf die Geflügelhaltung zu spezialisieren. Dazu fuhr er, wie vor ihm beispielsweise auch Lenggenhager, Eugen (1890-1945)--DB6009, Günthardt, Hans (-1963)--DB6157 und Duttlinger-Rohr, Ernst (1901-1971)--DB888 nach Nordamerika. Aus den USA brachte er nicht nur die neusten Ein- und Ansichten über die Zucht, Fütterung und Haltung von Hühnern zurück, sondern auch die Generalvertretung für moderne Geräte und Einrichtungen im Geflügelbereich. In Lenzburg gründete er die Firma Globogal zur Einrichtung normierter Geflügel- und Schweineställe. In Saudi-Arabien realisierte er ein Grossprojekt, das aus der Produktion von Küken, Lege- und Masttieren sowie einer Futtermühle, einem Schlachthof und einer Meerwasser-Entsalzungsanlage bestand. In der Schweiz engagierte sich Stauffer auch in den Organisationen der Geflügelwirtschaft. Zuerst wurde er Vorstandsmitglied des Verbandes Schweizerischer Geflügelhalter (VSGH). In den 1960er Jahren wurde er als Vertreter des VSGH auch in den Vorstand der SEG Basel gewählt, der Organisation der bäuerlichen Geflügelhalter. Ein grosses Anliegen von Stauffer war die Ausbildung. Er hielt Lehrlinge, amtierte als Prüfungsexperte an der Geflügelzuchtschule in Zollikofen und legte 1967 selber die Meisterprüfung als Geflügelzüchter ab. Als Präsident der Schulkommission engagierte er sich in den 1960er Jahren für die Geflügelzuchtschule (heute: Aviforum). Ab 1977 wirkte Stauffer hier als Präsident, obwohl sein Betrieb zu den gewerblichen Betrieben gehörte. Als gelernter Bauer, der sein Wissen über die Geflügelhaltung in spezialisierten Betrieben im Ausland erwarb und in Lenzburg eine der grössten Geflügelfarmen der Schweiz betrieb, war Stauffer das ideale Bindeglied zwischen den bäuerlichen, in der SEG zusammengeschlossenen Geflügelhaltern und den gewerblichen, im VSGH organisierten Eier- und Pouletproduzenten. Als die neue Agrarpolitik ab 1998 nicht mehr zwischen bodenabhängigen (bäuerlichen) und bodenunabhängigen (gewerblichen) Betrieben differenzierte, schlossen sich die Eierproduzenten 1999 im Verband GalloSuisse zusammen; der VSGH und die SEG wurden aufgelöst. Auf der internationalen Ebene engagierte sich Stauffer in der International Egg Commission und der World Poultry Science Association, an deren Kongressen in Europa und Übersee er - wie beispielsweise auch Ebbell, Harald (1909-1998)--DB6000 oder Wolff, Dieter--DB6002 - regelmäsig teilnahm.
Autor: Peter Moser
Quellen und Literatur
Eigene Publikationen
Quellen
- AfA Personendossier Nr. 1675
- Schweizer Radio und Fernsehen, Bericht vor 8, 24.06.1975: Tierhaltung (vgl. https://www.histoirerurale.ch/redirect/getURL.php?id=251)
- Schweizerisches Handelsamtsblatt, 1977, Heft 238, S. 3248; 1996, Heft 134, S. 4186-4187
Schlagworte
Suisse - SchweizKanton AargauAviforumVerband Schweizerischer GeflügelhalterSEG BaselSEG Zürich-Basel