Schweizerischer Verband Abstinenter Bauern (SVAB), AfA11

Organisationsgeschichte, histoire de l'organisation

Der Schweizerische Verband Abstinenter Bauern (SVAB) wurde 1923 in Luzern gegründet. Die erste Nummer seines Publikationsorgans Vorspann erschien im September des gleichen Jahres, redigiert wurde es von Müller, Hans (1891-1988)--DB2476, der auch als Sekretär des Verbandes wirkte. Bis 1927 stieg die Auflage des alle zwei Monate erscheinenden Blattes auf mehr als 10'000 Exemplare.

Der SVAB bekämpfte den Konsum von Alkohol im bäuerlichen Milieu und setzte sich für die alkoholfreie Verwertung von Obst ein. Dabei legte man viel Wert auf eine neutrale Orientierung über die zahlreichen technisch-chemischen Verfahren zur Herstellung und Haltbarmachung von Süssmost, die in den 1920er Jahren entwickelt wurden. Die Einnahmen aus den umfassenden Tätigkeiten ermöglichten es dem Verband im Herbst 1927, seinen Sekretär als vollamtlichen Geschäftsführer anzustellen. In der Folge konzentrierten sich Hans und Müller-Bigler, Maria (1894-1969)--DB2506 immer stärker auf die Jugendbildungsarbeit sowie den Aufbau und die Schulungsarbeit der Junges Bauernland genannten Ortsgruppen, die sich in der Schweizerischen Bauernheimatbewegung (heute: Bioforum Schweiz, AfA307) zusammenschlossen und unter dem Namen Jungbauernbewegung bekannt wurden. Die 1927 vom SVAB und weiteren bäuerlichen Organisationen gegründete Zentralstelle für Bäuerliche Jugend-Kultur und Fürsorgearbeit, die ab 1931 auch den Vorspann herausgab, ging in den 1930er Jahren in der Bauernheimatbewegung auf. Der SVAB war ab 1928 kaum mehr aktiv, seine Mitglieder wurden Teil der Bauernheimatbewegung, in der der Konsum von Alkohol verpönt blieb. Aber bis in die 1960er Jahre gab es Ortsgruppen des SVAB, die sich regelmässig trafen.

Autor: Peter Moser

Archivbestand, fonds d'archives

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Website der Organisation, site internet de l'organisation

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Index der Funktionen, Index des fonctions

Sekretär (1923-)