Nowacki, Anton (1839-1925)--DB2571

Nowacki, Anton (1839-1925)--DB2571

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Person

Lebensdaten

30.12.1839-29.08.1925

Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort

Hüttchen bei Schönlanke (Posen)

Zivilstand, Konfession, Nachkommen

Verheiratet mit Auguste Pfeifer; eine Tochter, ein Sohn

Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen

Sohn eines Gutsverwalters

Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit

Ausbildung

Universität Halle: Promotion 1870, Studium in Philosophie, Naturwissenschaften, Nationalökonomie und Landwirtschaft 1866-; Philosophische Fakultät der Universität Berlin: diverse Kurse in Psychologie und dramatischer Kunst; Jüllichauer Pädagogium

Berufsausübung

ETH Zürich: Erster Professor für Acker- und Pflanzenbau 1871-1907 (als Vorgänger von Schellenberg, Hans Konrad (1872-1923)--DB3073); Landwirtschaftsschule Strickhof: Leiter von Versuchsfeldern (Langzeitstudien 1876-1907); Väterliches Landwirtschaftsgut: Verwalter; Güter der Geschwister in Posen, Pommern und Westpreussen: Mithilfe bei der Verwaltung

Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen

Landwirtschaftliche Zeitung: Mitarbeiter mit den Fachgebieten Bodenkunde, Bodenmelioration und Pflanzenkunde

Funktionen in anderen Institutionen

Preussische Landwehr: Einsatz im deutsch-französischen Krieg 1870-1871

Funktionen in der Politik

Biographische Skizze

Anton Nowacki wurde am 30. Dezember 1839 auf dem Landgut Samolenz bei Wronke in Posen geboren. Seine Kindheit verlebte er in Hüttchen bei Schönlake. Nach der Mittelschule begann Nowacki an der philosophischen Fakultät der Universität Berlin ein Studium. Allerdings wandte er sich bereits nach einem Semester der praktischen Landwirtschaft zu. Er blieb fünf Jahre lang als Verwalter auf dem väterlichen Gut und sammelte Erfahrungen auf dem Gebiet der praktischen Landwirtschaft. Gleichzeitig lernte Nowacki auch ein Rittergut in Lubben kennen, das seine Eltern erwarben und das 350 Personen beschäftigte.

Als 26jähriger Praktiker ging Nowacki 1866 nach Halle, um an dem von Julius Kühn gegründeten Universitätsinstitut Philosophie, Naturwissenschaften, Nationalökonomie und Landwirtschaft zu studieren. Die Pflanzenproduktion, die Julius Kühn in den Vorlesungen vertrat, interessierte ihn besonders stark. Er gedachte seines akademischen Lehrers später als des wissenschaftlichen Begründers und Vorkämpfers für die Vorteile der Gemengesaaten. 1870 promovierte Nowacki. Die Dissertation erschien als erster Teil der im Buchhandel erhältlichen Arbeit 'Untersuchungen über das Reifen des Getreides'. Liebig, Justus von (1803-1873)--DB2148 mass der Arbeit einen hohen Wert bei, da sie den Widerspruch in den Erfahrungen der Empiriker aufhebe und damit rechnen könne, 'von allen rationellen Landwirten mit Beifall begrüsst' zu werden.

1871 wurde er Professor für Acker- und Pflanzenbau an Polytechnikums in Zürich. In seinen Vorlesungen behandelte Nowacki die Themen Geschichte der Landwirtschaft, Bodenkunde, Beackerung und Düngung, Entwässerung und Bewässerung sowie spezieller Pflanzenbau.

Nowacki erhielt Rufe von auswärtigen Universitäten, blieb jedoch an der ETH. Nebst seiner Tätigkeit als Dozent war er auch damit beschäftigt, das wissenschaftliche Wissen zu popularisieren: So hielt er zahlreiche Vorträge vor Praktikern, die vorwiegend den Futter- und Getreidebau behandelten. Im Bereich der Forschung konzentrierte er sich auf den Kunstfutterbau. Dazu legte er auf dem Strickhof ein Versuchsfeld an, das er 32 Jahre lang, von 1876 bis 1907, bewirtschaftete. Auf den Vergleichsparzellen wurden Jahr für Jahr Schnitt und Erträge gewogen sowie Veränderungen des Pflanzenbestandes beobachtet.

Autor: Peter Moser

Quellen und Literatur

Eigene Publikationen

  • Der praktische Kleegrasbau. Bericht über die in den Jahren 1876 bis 1890 auf dem Versuchsfeld des eidgenössischen Polytechnikums durchgeführten Futterbauversuche, nebst einer kurzen aber vollständigen Anleitung zum Kunstfutterbau, 1891
  • Untersuchungen über das Reisen des Getreides
  • Im Schweisse deines Angesichts sollst du dein Brot essen, Preisschrift für die Deutsche Landwirtschaftliche Presse, 1884
  • Praktische Bodenkunde, Jagd oder Ackerbau, ein Beitrag zur Urgeschichte des Menschen, 1885
  • Anleitung zum Getreidebau auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage, Berlin 1886
  • Der ideale Roggenhalm und die Gelbreife des Getreides

Quellen

  • AfA Personendossier Nr. 399
  • Brugger, Hans: Die schweizerische Landwirtschaft 1850 bis 1914, Zürich 1978
  • Düggeli, Max: Dr. phil. Anton Nowacki, emeritierter Professor für Landwirtschaft an der Eidg. Technischen Hochschule (1839-1925), in: Schweizerische Landwirtschaftliche Monatshefte 10 (1925), S. 1-14

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Nowacki, Anton (1839-1925)--DB2571

Peter Moser, Nowacki, Anton (1839-1925)--DB2571 .