Frey-Wyssling, Albert (1900-1988)--DB1122
Person
Lebensdaten
08.11.1900-30.08.1988
Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort
Zivilstand, Konfession, Nachkommen
Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen
Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit
Ausbildung
Dr.; Ing. Agr. ETHZ; Studium in Jena, Paris und Sumatra; Realgymnasium Zürich
Berufsausübung
Abteilung Landwirtschaft ETHZ: Professor für Allgemeine Botanik 1938-1970, Rektor 1957-1961; Niederländische Versuchsstation Medan (Sumatra): Mitarbeit als Pflanzenphysiologe; Institut für Allgemeine Botanik ETHZ: Assistent
Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen
Forschungs- und Beratungsstelle der SOTA für die Verbesserung des Inlandtabaks: Leiter 1939- (als Nachfolger von Sprecher, Andreas (1871-1951)--DB3379)
Funktionen in anderen Institutionen
Funktionen in der Politik
Biographische Skizze
Albert Frey besuchte das Realgymnasium in Zürich und widmete sich anschliessend dem Studium der Naturwissenschaften an der ETH. Hier interessierte er sich einerseits für die Spezielle Botanik und die Lehre von den Pflanzengesellschaften, andererseits zog es ihn zum Studium der grundlegenden Probleme der pflanzlichen Zelle und zur Kolloidchemie sowie zur makromolekularen Chemie hin, einem Gebiet, das an der ETH vor allem von Wiegner, Georg (1883-1936)--DB3802 bearbeitet und gelehrt wurde. Die Wissensgebiete, die einen Beitrag zur Erhellung der Feinstruktur der Zellwand und des Protoplasmas versprachen, rückten mehr und mehr in den Vordergrund seines Interesses. Nach der Diplomprüfung und dem Doktorat folgten Studienaufenthalte in Jena und an der Sorbonne, anschliessend Assistentenjahre im Institut für Allgemeine Botanik an der ETH. Eine mehrjährige Tätigkeit als Pflanzenphysiologe an der Niederländischen Versuchsstation Medan, Sumatra, weitete seinen Blick für die Vielfalt der Pflanzenwelt und ihrer Lebensäusserungen. 1938 wurde Frey zum ordentlichen Professor für Allgemeine Botanik ernannt. Als an einer Vortragstagung der Zürcher Naturforschenden Gesellschaft erstmals eingehender vom Elektronenmikroskop die Rede war, setzte sich Paul Scherrer in der Diskussion dafür ein, dass Frey und nicht etwa ein Physiker als erster in den Besitz dieses neuen kostbaren Gerätes gelangen sollte.
Von 1957 bis 1961 war Frey Rektor der ETH Zürich. Seine Rektoratsreden galten Themen, die teilweise weit über sein Fachgebiet hinausreichten. In ihnen und bei anderen Gelegenheiten hat er seiner Überzeugung von den Grenzen des Erforschbaren Ausdruck verliehen. Frey war eng befreundet mit dem Agronomen Kleiber, Max (1893-1976)--DB1937, der 1929 in die USA emigrierte.
Autoren: Beat Bächi und Peter Moser
Quellen und Literatur
Eigene Publikationen
Quellen
- AfA Personendossier Nr. 230
- SVIAL Bulletin, Dezember 1988, S. 30
- Schweizerische Landwirtschaftliche Monatshefte 48 (1970), S. 391-392
Schlagworte
Suisse - SchweizKanton ZürichETH Zürich - Abteilung für Landwirtschaft - Institut für AgrarwissenschaftenAkademisch-Landwirtschaftlicher Verein an der ETH Zürich