Frey, Josef (1876-1952)--DB1118
Person
Lebensdaten
06.10.1876-30.12.1952
Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort
Ettiswil (LU) und Luzern (LU)
Zivilstand, Konfession, Nachkommen
Verheiratet mit 1) Marie Frey-Fischer, 2) Bertha Frey-Greter; katholisch
Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen
Sohn des Frey, Niklaus (1838-1905)--DB1119, Landwirts, Grossrats und Gemeindeammanns, und der Katharina Felber
Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit
Ausbildung
Ing. Agr. ETHZ 1898-1901; Studienreisen nach Italien, Frankreich, Rumänien, Österreich und Ungarn; Landwirtschaftliche Schule Sursee; Mittelschule Willisau; Primar- und Sekundarschule Ettiswil
Berufsausübung
Schweizerischer Braunviehzuchtverband: Geschäftsführer 1913-1920 (als Nachfolger von Abt, Heinrich (1854-1937)--DB7, Vorgänger von Glättli, Fritz (1897-1980)--DB1282); Kommission schweizerischer Viehzuchtverbände: Kommissär für das Braunviehgebiet (ohne den Kanton St. Gallen) und Ersatzmann Kommission 1916-1923; Landwirtschaftliche Schule Sursee: Lehrer 1901-1913; Praktikant auf Gutsbetrieb in Frankreich
Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen
Luzerner Bauernhilfskasse: Präsident; Verein ehemaliger Landwirtschaftsschüler des Kantons Luzern: Präsident 1908-1934 (als Nachfolger von Weber, Josef--DB10139 und Vorgänger von Meyer, Karl (1895-1961)--DB2369); Verband der Lehrer an landwirtschaftlichen Schulen der Schweiz (SVIAL): Vorstandsmitglied 1911-1915
Funktionen in anderen Institutionen
Schweizerische Forstdirektorenkonferenz: Präsident; Schweizerische Hagelversicherung: Verwaltungsratsmitglied; Rottal AG: Verwaltungsratsmitglied; Vereinigte Huttwilbahnen: Verwaltungsratsmitglied
Funktionen in der Politik
Regierungsrat des Kantons Luzern, Vorsteher des Staatswirtschaftsdepartementes 1920-1949 (als Vorgänger von Käch, Adolf (1904-1992)--DB1827)
Biographische Skizze
Josef Frey besuchte nach der Primar- und Sekundarschule in Ettiswil die Mittelschule in Willisau und danach die landwirtschaftliche Schule Sursee. Seine Fachstudien an der landwirtschaftlichen Abteilung der ETH schloss er 1901 mit dem Diplom ab. Ein weiteres Semester an der ETH diente der Spezialausbildung in Bakteriologie und Experimentalchemie. Der fachlichen Ausbildung folgten ein halbjähriges Volontariat auf einem landwirtschaftlichen Grossbetrieb in Nordfrankreich und einige Monate Studienaufenthalt in Italien. In den späteren Jahren führten Studienreisen Frey nach Frankreich, Rumänien, Ungarn und Österreich. Seine praktische Tätigkeit begann er 1901 mit der Übernahme einer Fachlehrerstelle an der landwirtschaftlichen Schule Sursee. 1913 erfolgte die Ernennung zum Geschäftsführer des Verbandes Schweizerischer Braunviehzuchtgenossenschaften mit Sitz in Luzern. Während den Kriegsjahren war Frey zudem Exportkommissär für das schweizerische Braunviehzuchtgebiet. Im Frühjahr 1920 wurde er in den Regierungsrat des Kantons Luzern gewählt und mit der Leitung des Staatswirtschaftsdepartements betraut.
Autor: Peter Moser
Quellen und Literatur
Eigene Publikationen
Quellen
- AfA Personendossier Nr. 751
- Schweizerische Landwirtschaftliche Monatshefte 14 (1936), S. 64
- Peter Moser, Landwirtschaft – im Sog des Konsums, in: Der Kanton Luzern im 20. Jahrhundert. Zürich 2013, Band 1, S. 347-368
Schlagworte
Suisse - SchweizKanton LuzernArbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüchter (ASR)Braunvieh SchweizLandwirtschaftliche Schule SurseeSchweizerischer Verband der Ingenieur-AgronomInnen und der Lebensmittel-IngenieurInnen (SVIAL)Schweizer HagelAkademisch-Landwirtschaftlicher Verein an der ETH ZürichLandwirtschaftliche Kreditkasse des Kantons LuzernVerein ehemaliger Landwirtschaftsschüler des Kantons Luzern