Bertschinger, Carl (1881-1960)--DB309

Bertschinger, Carl (1881-1960)--DB309

Picture

Person

Lebensdaten

16.06.1881-04.03.1960

Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort

Pfäffikon (ZH)

Zivilstand, Konfession, Nachkommen

Verheiratet mit Marie Bertschinger-Wyss, Bauern- und Wirtstochter; reformiert

Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen

Sohn von Bertschinger, Heinrich (1851-1928)--DB310 und Anna Reichling

Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit

Ausbildung

Ing. Agr. ETHZ, 1901-1904 (u.a. zusammen mit Sawicka, Sophie--DB3042, Günthart, Alois (1880-1964)--DB1398, Andres, Paul (1879-1959)--DB96 und Wunderli, Karl (1881-1961)--DB3847); Industrieschule Winterthur; Sekundarschule Pfäffikon

Berufsausübung

Gutsbetriebe Maggi AG in Kemptthal (Inhaber: Maggi, Julius Michael Johannes (1846-1912)--DB6146): Direktor 1910-1950; Kantonales Ernährungsamt Zürich: Chef 1916/17; Landwirtschaftliche Schule Winterthur: Lehrer

Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen

Gesellschaft Schweizerischer Landwirte (GSL): Präsident 1932-1952 (als Nachfolger von Fehr, Viktor (1846-1938)--DB1008 und Vorgänger von Wartmann, Otto (1890-1959)--DB3735); Schweizerischer Landwirtschaftlicher Verein (SLV): Experte Meisterprüfung 1945; Schweizerischer Braunviehzuchtverband: Vize-Präsident, Vorstandsmitglied 1900-1923; Zürcher landwirtschaftlicher Kantonalverein: Präsident 1939-1950 (als Nachfolger von Oehninger, Jakob (1871-1954)--DB2596 und Vorgänger von Krebs-Trueb, Jakob (1906-1962)--DB2018), Vorstandsmitglied 1919-; Zürcher Braunviehzuchtverband: Präsident; Schweizer Bauernverband: Vorstandsmitglied 1940-1957

Funktionen in anderen Institutionen

Dr. h.c. ETHZ 1941; Oberst

Funktionen in der Politik

Nationalrat (BGB) 1917-1935; Kantonsrat ZH 1913-1921 (bis 1917 FDP, dann BGB); Gemeinderat

Biographische Skizze

Carl Bertschinger war ein international anerkannter Braunviehzüchter. Er gehörte zu den Pionieren der Bekämpfung der Tuberkulose beim Rindvieh. Noch bevor die Rindertuberkulose auf gesetzlicher Grundlage kollektiv bekämpft wurde, versuchte er die Krankheit im Viehbestand des Rossbergs auszumerzen. Das Kantonale Veterinäramt bescheinigte der Maggi-Herde bereits im April 1946, dass sie tuberkulosefrei sei. Zudem setzte sich Bertschinger dafür ein, dass die ETH den Gutsbetrieb Rossberg als Versuchsgut pachten konnte. Zu Bertschingers sechzigstem Geburtstag verlieh ihm die ETHZ 'in Anerkennung seiner erfolgreichen Tätigkeit als Förderer der Landwirtschaft, insbesondere auf dem Gebiete der Tierzucht, und für seine grossen Verdienste um den Ausbau der Lehr- und Versuchstätigkeit der Abteilung Landwirtschaft der Eidgenössischen Technischen Hochschule die Würde eines Doktors der technischen Wissenschaften ehrenhalber'.

Autoren: Beat Bächi und Peter Moser

Quellen und Literatur

Eigene Publikationen

Quellen

  • AfA Personendossier Nr. 89
  • SVIAL Bulletin, 22. Juni 1960, S. 20
  • Schweizerische Landwirtschaftliche Monatshefte 1941, S. 173-178
  • Schweizerische Landwirtschaftliche Monatshefte 29 (1951), S. 189-192
  • Schweizerische Landwirtschaftliche Monatshefte 38 (1960), S. 189-190
  • Carl Bertschinger, 1881-1960, Schellenberg-Druck, Pfäffikon ZH
  • O. Schnyder, Die Tuberkulose des Rindes und wie sie die Gutswirtschaft Maggi in Kempttal bekämpft, in: SM, 1941, S. 179-187

Schlagworte

Suisse - SchweizKanton ZürichBraunvieh SchweizGesellschaft Schweizerischer Landwirte (GSL)Schweizer Bauernverband (SBV)Schweizerischer Landwirtschaftlicher Verein (SLV)Zürcher BauernverbandAkademisch-Landwirtschaftlicher Verein an der ETH Zürich

Bertschinger, Carl (1881-1960)--DB309

Beat Bächi, Bertschinger, Carl (1881-1960)--DB309 .