Bergbauernschule Hondrich (Inforama Berner Oberland), AfA164

Bergbauernschule Hondrich (Inforama Berner Oberland), AfA164

Organisationsgeschichte, histoire de l'organisation

Schon im 19. Jahrhundert setzte sich der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verein (SAV) für die Etablierung einer eigenständigen Fachschule für Bergbauern und Alpwirtschaft ein. Doch erst nach den Gründungen der landwirtschaftlichen Fachschulen Rütti (Landwirtschaftliche Schule Rütti, Zollikofen, AfA140), Waldhof (Landwirtschafts- und Haushaltungsschule Waldhof-Langenthal, AfA192) und Schwand (Land- und hauswirtschaftliche Schule Schwand-Münsingen, AfA141) wurde das Anliegen im bernischen Kantonsparlament mehrheitsfähig. Umstritten blieb jedoch die Frage, wo die zu gründende Alpwirtschaftsschule domiziliert werden sollte. Dass sie nach Brienz kam, geht auch auf eine Initiative der dortigen landwirtschaftlichen Genossenschaft zurück. Nachdem Beschluss des Regierungsrates im Juni 1919, im östlichen Oberland eine Bernische Alpwirtschaftliche Schule zu realisieren, konnte die Schule im November des gleichen Jahres ihren Winterbetrieb aufnehmen; 1920 wurde auch ein hauswirtschaftlicher Sommerkurs unter der Leitung von Schnyder, Bertha (1887-1968)--DB3219 und Georgette Marchand durchgeführt. Gleichzeitig eröffnete man eine Schulkäserei, die praktische Kurse für Sennen und Alpwirte anbot. Weil die Schule in den Gebäuden in Brienz nur als Provisorium eingerichtet werden konnte, ging die Suche nach einem alternativen Standort in den 1920er Jahren weiter. Doch erst 1949 erstellte der kanton auf dem Hondrich bei Spiez dann die entsprechenden Bauten (Schul- und Konviktgebäude, Grossviehscheune, Schulkäserei und eine Wohnung für das Direktorenpaar). Der Umzug von Briuenz auf den Hondrich erfolgte dann 1952. Zusätzlich zur Talliegenschaft bewirtschaftete die Schule fortan auch die Eggenalp bei Zweisimmen. Neben dem Schulbetrieb war schon in Brienz mit dem Aufbau eines einzelbetrieblichen Beratungswesens begonnen worden. Durchgeführt wurden die Beratungen bis in die 1960er Jahre wie in den anderen Landiwrtschaftlichen Schulen vor allem durch die Landwirtschaftslehrer im Sommerhalbjahr. 1957 wurde zusätzlich ein viehwirtschaftlicher Beratungsdienst gegründet und zwei Jahre später ein hauptamtlicher Betriebsberater angestellt. 1966 erfolgte die Schaffung einer Stelle für die bäuerlich-hauswirtschaftliche Beratung von Bäuerinnen. 1992 wurde die Bergbauernschule Hondrich in Landwirtschaftliches Bildungs- und Beratungszentrum (LBBZ) Berner Oberland umbenannt. Seit 1998 heisst sie Inforama Berner Oberland.

Autor: Peter Moser

Archivbestand, fonds d'archives

Die Archivalien wurden vom Archiv für Agrargeschichte (AfA) erschlossen. Aufbewahrt und Forschenden zugänglich gemacht werden sie vom Staatsarchiv Bern. https://histoirerurale.ch/redirect/getURL.php?id=206https://histoirerurale.ch/redirect/getURL.php?id=207

Website der Organisation, site internet de l'organisation

Weiterleitung, redirection: https://histoirerurale.ch/redirect/getURL.php?id=208

Index der Funktionen, Index des fonctions

Direktoren (1919-)

Schulleiterinnen (1919-1986)

Bergbauernschule Hondrich (Inforama Berner Oberland), AfA164

Peter Moser, Bergbauernschule Hondrich (Inforama Berner Oberland), AfA164 .